Der Dackel - Ein verlässlicher Jagdbegleiter

 

Der Dackel ist kurzläufig, von langgestreckter Statur, kompakt, muskulös und wird gerne mal unterschätzt. Durch seine niedrige Gestalt und das harmlose Aussehen mit seinen hängenden, abgerundeten Ohren, seiner aufrechten Kopfhaltung und seinem aufmerksamen Gesichtsausdruck sieht der Normalbürger oftmals ein süßes Hündchen in ihm. Der Jäger aber schätzt ihn als Jagdhund und treuen Begleiter. Und das entspricht auch seinem Wesen.  

 

Der Dackel ist ein Jagdhund mit langer Tradition. Er stammt von den Bracken ab und hat die gleichen genetischen Wurzeln wie die Dachsbracke. Sein erster jagender Urahn war die Keltenbracke – ein beliebter Jagdbegleiter der Kelten. Auch die Römer setzten auf die Keltenbracke als verlässlichen Jagdhund.

 

Der heutige Dackel hat noch immer viel mit seinen Ahnen gemein. Er ist aber viel kleiner geworden, da er im Laufe der Zeit gezielt auf Kleinwuchs gezüchtet wurde. So gilt er mittlerweile als Spezialist für die Baujagd auf Dachse, Füchse und sogar Kaninchen. Der Dackel wird auch heute noch als Dachshund bezeichnet. Jäger nennen ihn zumeist Dackel. Es gibt auch Zwerg-Dachshunde und Kaninchen-Dachshunde. Diese besonders kleinen Dackel-Zuchtformen sind aber nicht mehr weit verbreitet und spielen besonders in der Jagd kaum noch eine Rolle. Sie wurden ursprünglich gezüchtet, um Frettchen in der Bodenjagd auf Kaninchen zu ersetzen. 

 

Den heutigen Dackel  gibt es in unterschiedlichen Varianten: Kurzhaardackel, Langhaardackel oder Rauhaardackel. Der Kurzhaardackel ist der älteste seiner Art und mittlerweile auch die seltenste Dackelrasse. Er hat kurzes, dichtes, glänzendes, glatt anliegendes Fell.

 

Langhaardackel  haben langes Fell mit Unterwolle, das schlicht und glänzend am Körper anliegt.

 

Rauhaardackel sind die beliebtesten Jagdteckel.  Sie wurden mit dem Ziel gezüchtet, hart und weitgehend witterungsunabhängig zu sein. Von weitem sehen sie den Kurzhaardackeln sehr ähnlich, haben aber im Gegensatz zu diesen ausgeprägte, buschige Augenbrauen, einen deutlich sichtbaren Bart, stärkere Behaarung an den Läufen und drahtiges Deckhaar mit Unterwolle. Alle Dackelarten gibt es in vielen Farbvariationen mit schwarzen, braunen und roten Fellkleidern.

Dackel sind die perfekten Jagdbegleiter und längst schon nicht mehr nur zur Baujagd einsetzbar. Aber ihr Wesen ist noch immer stark durch die Baujagd geprägt.

Sie gelten als mutig, selbstbewusst, einfallsreich und kämpferisch.

 

Ihr stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein beschert den Dackeln teilweise einen schlechten Ruf, da es mit Sturköpfigkeit verwechselt wird. Dabei benötigen sie diese Eigenschaft gerade bei der Baujagd dringend, da sie im Bau auf sich alleine gestellt sind und ihre eigenen Entscheidungen treffen müssen.  Da die Reaktion des Baubewohners nicht absehbar ist, muss ein Dackel in der Lage sein, spontan auf das Verhalten seines Gegenübers zu reagieren.

 

 Auch wenn die Baujagd nicht mehr so häufig ausgeübt wird, ist der Dackel jedoch aus dem Jagdbetrieb nicht mehr wegzudenken und ein beliebter Allrounder. Er eignet sich durch seine ausgezeichnete Spürnase zur Nachsuche von verletztem Wild.  Auch das Apportieren von Wassertieren wie Enten („Wasserarbeit“) ist für einen dazu ausgebildeten Dackel kein Problem. Außerdem ist er durch sein spurlautes Wesen und seine Ausdauer auch für Drück- und Stöberjagden geeignet. Dadurch, dass er so klein ist, nimmt ihn das Wild zumeist nicht richtig ernst und fühlt sich durch sein dauerhaftes Bellen lediglich genervt. Es reagiert in der Regel nicht mit panikartiger Flucht, sondern bewegt sich langsam fort und bleibt auch eher mal stehen, sodass der Jäger das Wild besser „ansprechen“ kann und die Gefahr eines Fehlschusses  verringert wird. 

 

 

Da Dackel auch gerne mal ihren eigenen Kopf haben, ist eine gute und konsequente Erziehung notwendig. Durch gezieltes Training können die gewünschten Jagdeigenschaften außerdem unterstützt und die Fähigkeiten des Tieres erweitert werden. Wenn Dackel in ihrer Erziehung eine gute Sozialisation erfahren, sind sie durchaus auch als Familienhund geeignet. Sie können sehr kinderlieb sein und sich als richtiges Familienmitglied integrieren.

 

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